Allerdings wird man als Tourist um Manila leider keinen Bogen machen können, die internationalen Flüge landen und starten dort, und ein direkter Anschlussflug oder eine am Anreisetag beginnende Weiterreise per Auto ist kaum machbar. Man ist also zu einigen Übernachtungen gezwungen.
Flugplatz
Der internationale und der nationale Flugplatz liegen beieinander,
sind aber getrennt. Wer auf dem internationalen Flugplatz ankommt wird
in der Regel per Taxi zum Hotel fahren. Es gibt zwar eine S-Bahn
Verbindung,
aber mit schwerem Gepäck zieht man das Taxi vor. An und für
sich
ist gegen Taxen nichts zu sagen, aber am Ankunftsbereich des
Flugplatzes
sind nur spezielle Taxen zugelassen, und die versuchen ihr Monopol
auszunutzen.
Es werden Phantasiepreise verlangt, und der Fahrer versucht dem durch
eine
selbst gemachte in Plastik eingeschweiste Preisliste einen offiziellen
Anstrich zu verleihen. Man muss diese falschen Listen ignorieren,
und energisch auf einen vernünftigen Preis beharren. Der wird dann
zwar immer noch zu hoch sein, aber der Reibach hält sich in
Grenzen.
Erst einmal in der Stadt angekommen kann man beruhigt Taxen benutzen.
Dabei sollte man aber auf moderne Fahrzeuge mit digitalem Taxameter
achten,
und das Taxameter sollte auch eingeschaltet werden. Der Rückweg
zum
Flughafen ist somit gesichert, Gäste zum Flugplatz bringen
darf
jedes Taxi.
Kontraste
Manila ist eine Stadt der Kontraste. Es gibt penibel saubere
Bankenviertel,
in denen Geschäftsleute zwischen den Hochhäusern hin und her
laufen, und es gibt Slums mit geschätzten 1.5 Millionen
Einwohnern.
Das ist in der dritten Welt nicht besonders ungewöhnlich.
Ich wohnte stets im Bayview Park Hotel in Stadtteil Ermita. Das ist
ein komfortables und ordentliches Hotel (150 $/Nacht) gleich
gegenüber
der amerikanischen Botschaft, und mit Blick auf die Manila Bay.
Der Stadtbezirk Ermita selbst veranschaulicht besonders deutlich die
Probleme Manilas. Vor vielen Jahren wurde hier das Stadtbild durch
zwielichtige
Bars und Prostitution beherrscht. Die Stadtverwaltung ist aber deutlich
sichtbar bemüht, das Ansehen der Hauptstadt aufzupolieren, und
verbot
die Prostitution in weiten Bereichen. Dadurch wurden die
einschlägigen
Etablissements in Ermita geschlossen, dabei blieb es dann aber auch.
Die
zugenagelten Gebäude wurden oft nicht neu genutzt, und die ganze
Gegend
wirkt etwas morbide. Unterstrichen wird das durch eine hohe
Konzentration
von Obdachlosen, die viele Seitenstraßen und die Uferpromenade
bewohnen.
Kriminalität
Der Rizal Park ist ein Kleinod der Stadt. Dieser grüne Park mit
seinen Springbrunnen liegt in unmittelbarer Nähe meines Hotels.
Als
Ausländer wird man hier ständig von allen Seiten
angesprochen.
Die Ursache dafür ist aber nicht, wie sonst auf den Philippinen,
die
Freundlichkeit der Menschen, sondern der Versuch den relativ
vermögenden
Ausländer in ein Gespräch zu verwickeln, um dann irgentwie in
den Besitz seiner Habtümer zu gelangen. Ich empfehle dringend
jedem
sich in einem guten Reiseführer mit den Tricks und Kniffen der
Gauner
vertraut zu machen. Bei einem Spatziergang durch den Rizal Park kann
man
dann das neu erworbene Wissen bestätigt finden.
Diese Seite enthält kein einziges Foto, ich habe keine. Ich habe
mich einfach nicht getraut mit einer teuren Fotoausrüstung die
Straßen
Manilas zu betreten.
Transport
Manila besitzt eine moderne S-Bahn (die Metrorail), die leider nur
eine Nord-Süd-Line hat. Wer seine Ziele mit dieser Bahn erreichen
kann, sollte sie auch benutzen. Dazu kauft man spezielle Chips (token
coins),
die man dann beim Betreten der Plattform in ein Drehreuz wirft.
Ansonsten sind Taxen empfehlenswert. Dabei sollte man aber auf moderne Fahrzeuge mit digitalem Taxameter achten, und das Taxameter sollte auch eingeschaltet werden. Sonst kann man mit Sicherheit von Nepp ausgehen. Das Taxi kann schon mal länger als die S-Bahn brauchen, da in der Hauptverkehrszeit Schrittgeschwindigkeit angesagt ist.
Das Hauptverkehrsmittel sind die Jeepneys. Sie zu benutzen erfordert aber etwas Erfahrung. Diese privaten Pendel-"Vans" tragen eine Aufschrift, der die befahrene Route zu entnehmen ist. Der Jeepney hält auf Winkzeichen, bei Stau kann man auch gleich auf den dahinschleichenden Jeepney aufspringen. Kassiert wird an Bord vom Fahrer oder einem Helfer während der Fahrt. Der Preis ist minimal und lag zur Zeit meiner Reise bei 1,5 P für die ersten Kilometer. Für einen Touristen ist es aber schwer, rechtzeitig die Routenbeschreibung des vorbeifahrenden Jeppneys zu interpretieren, und sitzt man erst mal im Jeepney ist es fast unmöglich herauszufinden, wo man den gerade langfährt. Die Sicht nach außen ist beschränkt, und man kennt ja die Stadt nicht.