In den
Bergregionen Nord-Luzons
ist Ackerland Mangelware. Trotzdem mussten sich die Völker hier
schon immer mit Lebensmitteln versorgen. Andere Stämme verwehrten
den Zugang zu den leichter zu bewirtschaftenden Tieflandregionen.
Um in den Bergen Reis und Gemüse anzubauen, terrassierten sie viele Berge. Solche Terrassen gibt es in den Zentral Kordilleren (der Bontoc Provinz) und in der Ifugao Provinz. Die Bontoc Terrassen sind gemauert. Bei den Ifugao findet man Erdwälle. |
Dieser Berg ist
ein herrliches
Beispiel, für die gewaltige Umgestaltung der Natur, die hier von
ca.
2000 Jahren vorgenommen wurde.
Wer die Baumeister eigentlich waren ist bis heute nicht sicher geklärt. Auch die Altersangaben schwanken zwischen 2000 und 3000 Jahren. Wenn man aber annimmt, das der Aufbau sicherlich 1000 Jahre gedauert hat können beide Angaben stimmen. |
Dieses Bild
lässt
die Ausmaße der Terrassenmauern erkennen. In der Bildmitte steht
ein Bauer.
Die Terrassen sind gemauert. Jede Terrasse ist am Boden mit verschiedenen Gesteinsschichten ausgelegt, die das Wasser genau in der gewünschten Art und Weise zur nächsttieferen Terrasse leiten. Die ansonsten im Terrassenanbau üblichen Überläufe sind dadurch nicht nötig. Leider wachsen in den großen Höhen nur ertragsarme Sorten, und die Bauern haben es schwer, sich auf dem Markt zu behaupten. Für Reparaturen an den Terrassen ist daher kein Geld übrig. Das könnte nach 2000 Jahren nun das Ende dieser gigantischen Bauwerke einläuten. |
In gefluteten
Reisfeldern
spiegelt sich die Spätnachmittagssonne. Das idyllische Bild
lässt
leicht vergessen, wie mühsam der Anbau hier ist. Der Einsatz der
Wasserbüffel
zum Pflügen ist auf vielen schmalen Terrassen nicht möglich,
von Maschinen mal ganz zu schweigen.
Normalerweise wird der Schlamm zwei mal gepflügt, dann erfolgt die Aussaat. Dabei wird der Reis sehr dicht aber nur auf einer kleinen Fläche ausgesät. Das vermindert Verluste durch Schneckenfraß an den ausgesähten Körnern. Später muss der Reis dann Pflanze für Pflanze vereinzelt, das heißt auf die gesamte Feldfläche verteilt werden. Auch die Ernte erfolgt von Hand, mit der Sichel. |
Der Tourismus
ist in dieser
Region glücklicherweise noch nicht sehr ausgeprägt. Nur an
wenigen
bekannten Aussichtspunkten finden sich Händler und Einwohner in
traditioneller
Kleidung.
Ansonsten leben die Einwohner ihr normales Leben, das von Stamm zu Stamm verschieden organisiert ist. Dazu gehört auch mal, das Schweine und Geflügel frei auf den Straßen herumlaufen. Also vorsicht auf der Straße. Die Tiere haben immer Vorfahrt. |
Reisbauern im
Tal haben
es einfacher. Die relativ großen Terrassen sind einfacher zu
bearbeiten,
und die Terrassenmauern sind viel einfacher gestaltet, aber oft immer
noch
massiv gemauert.
Die Bauernfamilie wohnt mitten in ihren Feldern. Ein kleiner Teil eines Feldes ist oft als Fischbecken abgetrennt. Nicht traditionell sind die Blechdächer. Seitdem die Regierung aber im Rahmen eines Programms zur Tourismusförderung einheitliche rote Farbe spendiert, sehen die Dächer wenigstens nett rot und nicht rostig aus. Oft stehen Betelpalmen bei den Bauernhäusern. Deren rote Früchte hier eine Rolle spielen, wie bei uns Tabak oder Alkohol. Die Häuser von Schnecken, die als Schädlinge aus den Feldern gesammelt werden, werden zu Kalkstaub zermahlen, und mit den roten Früchten zu einem Brei vermengt. Den kauen die Menschen, oft auch schon die Kinder. Nach dem "Genuss" spuckt man die Überreste dann aus, was charakteristische rote Flecke auf dem Boden hinterlässt. |