Tee
Sri Lanka ist neben Indien der größte Teeexporteur der Welt. Jährlich werden 240000 Tonnen ausgeführt, das sind 95% der Ernte. |
Anbau
Für den Teeanbau wird leider zuerst der Urwald geroded. Anschließend wird eine spezielle Grassorte gepflanzt, die man in den gerodeten Flächen büschelweise wachsen sehen kann. Das Gras wird schließlich abgebrannt, und 1jährige Tee-Sätzlinge eingepflanzt. Nach 2..4 Jahren kann dann das erste mal der Tee gepflückt werden. Regelmäßig muss der Strauch auf 1 m Größe zurückgeschnitten werden, sonst würde er bis zu 10 m hoch wachsen. Nach ca. 10 Jahren sollte eine Teeplantage gerodet und neu angelegt werden, was aber nicht immer geschieht. |
Pflücken
Der Tee wird je nach Lage alle 3..4 Wochen (Hochland) oder 8..10 Tage (tiefere Lage) gepflückt. Das ist in erster Linie die Arbeit der indo-tamilischen Frauen. Ihre Vorfahren wurden Ende des 19. Jahrhunderts von den Briten aus Südindien als Teeplantagenarbeiter geholt. Eine Teepflückerin pflückt täglich ca. 25 kg, wobei immer nur die Knospe und die ersten 2 Blätter abgezupft werden. |
Trocknen
Die grünen Teeblätter werden 1/2 Tag lang auf einem Rost mit Heißluft getrocknet, wobei sie 2 Mal gewendet werden. Dabei verlieren die Blätter 50% ihres Gewichts. Anschließend werden sie in großen Körben zur Roll-Maschine gebracht |
Rollen
Die getrockneten, gewelkten Teeblätter werden in einer Maschine von sich gegeneinander drehenden Scheiben zerquetscht. Dadurch wird der Pflanzensaft freigesetzt. Das begünstigt das nachfolgende Fermentieren. |
Fermentieren
Der getrocknete und gerollte Tee wird für 1,5 ... 3 Stunden bei genau richtiger Luftfeuchtigkeit zum Fermentieren in einer 5 cm dicken Schicht ausgebreitet. Dabei färben sich die Blätter rotbraun, und der Tee entwickelt sein Aroma. |
Sieben & Sortieren
Abschließend wird der Tee durch Sieben gereinigt, und nach Größe sortiert. |
Damit die Arbeiter in der
Teefabrik auch
ihrer Arbeit nachgehen, und nicht nur versuchen als Fotomodell für
Touristen ihr Geld zu verdienen, finden sich solche Schilder im
Fabrikgebäude:
Die Besucher werden gebeten, kein Trinkgeld zu geben. Wer trotzdem Trinkgeld geben möchte, soll es in die dafür vorgesehene Box geben. Das Geld wird dann unter den Arbeitern aufgeteilt. |