Die Anreise
 

Heutzutage kann man von jedem beliebigen Ort Deutschlands innerhalb von 24 Stunden ein Strandhotel auf einer thailändischen Insel erreichen. Nach Norwegen kommt man nicht so schnell. Da das ideale Transportmittel in Norwegen das Wohnmobil ist, gehen für die Anreise per Straße und Fähre schon einige Tage in's Land. Zunächst fährt man bis an das Nordende Dänemarks, das kann mit 80km/h und familienfreundlichen Pausen schon 2 Tage dauern, wenn man nicht gerade in Norddeutschland wohnt. Den dritten Tag benötigt man für die mehrstündige Fährreise (Vorbuchung der Fähre wird dringend empfohlen, da nur recht wenige Fähren verkehren). Am Ende des dritten Tages erreicht man also die norwegische Küste, aber noch nicht die wirklich interessanten Gebiete.

Telemark
 

Ich hatte mich dazu entschlossen, an der Westküste nordwärts zu fahren, um gegen Ende des Urlaubs auf der schnellen Straße Trondheim-Oslo (E6) wieder meiner Fähre entgegenzufahren. An der Südküste, westlich von Oslo, liegt Telemark. Durch diese Gebiet fuhr ich entlang des Telemarkkanals nach Nordwesten. Der alte Kanal war füher von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Heute ist er eine Touristenatraktion.

Zweimal am Tag fährt die Viktoria auf dem Kanal Touristen herum. Das Schiff wurde extra für den Kanal gebaut, und passt exakt in die Schleusenkammern.

Und Schleusen gibt es eine ganze Menge. Mit insgesamt 8 Schleusen werden 72 Meter Höhenunterschied überwunden.

Bauen in Norwegen
 

Zugegeben, dieses Haus ist nicht das neueste, aber es repräsentiert doch einige Prinzipien: In Norwegen baut man mit Holz! Und das das ist keine Frage des Standes oder des Geldes, sondern des Prinzips. Selbst in modernen Zweckbauten (wie dem neuen Flughafenterminal in Oslo) versucht man mit allen Mitteln Stahl und Stein durch Holz zu ersetzen. Bewachsene  Dächer sind auch nicht ungewöhnlich. Auf einer Schicht Gummi und Birkenrinde liegen Steinplatten. Darauf wiederum wachsen Moos und Gras.