Hochfrequenz-Bauteile
    
    
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     Dummy
            Load / Abschlusswiderstand
          Attenuator / Abschwächer
          Verstärker
          Power Splitter / Leistungsteiler
          Zirkulator
          Isolator
          Richtkoppler
          Mixer
          Filter
          Detektor
          Step-Recovery-Diode
          Balun
          SWR-Brücke
         
    
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    Begrifflichkeiten
    An dieser Stelle möchte ich mich schon mal vorab um Entschuldigung
    für mein deutsch-englisches Bergriffswirrwarr bitten. Ich bin daran
    gewöhnt, für Bauteile oder Messgeräte die englischen Bezeichnungen
    zu verwenden. Bei den deutschen Namen bin ich mir dann unsicher -
    die klingen dann oftmals ungewohnt und sperrig. Wie ein Isolator
    korrekt auf deutsch heißt, weiß ich nicht einmal - vermutlich
    Isolator? Ich werde zwar immer auch mal (am Anfang) auch deutsche
    Bezeichnungen erwähnen, im laufenden Text aber meist die englischen
    Bezeichnungen verwenden.
    
    
    Dummy-Load / Abschlusswiderstand / Sumpf
    
    
      
        
          | Weiter oben ging es um Impedanz. Dabei wurde
            klar, dass man einen unbenutzten Ausgang (z.B. ein offenes
            Kabelende) niemals offen lassen darf. Dort würde die
            Leistung zurückreflektiert werden. Deshalb verbindet man
            alle unbenutzten Ausgänge mit Abschlusswiderständen, die im
            Falle eines Falles jede Leistung dort absorbieren. Im
            Prinzip sind das Steckverbinder mit integrierten
            HF-tauglichen 50 Ohm Widerständen. 
 Man braucht also nicht nur ein Dummy Load im Labor, sondern
            am Besten ein Dutzend - oder zumindest ein halbes Dutzend.
 
 Die meisten Loads funktionieren schon ab 0 Hz, haben aber
            eine Maximalfrequenz. Wird diese überschritten, dann wird
            ein zu großer Teil der eingespeisten Leistung nicht mehr
            absorbiert, sondern reflektiert. Das liegt dann daran, dass
            die integrierten Widerstände immer auch eine parasitäre
            Induktivität haben, die bei hohen Frequenzen dafür sorgt,
            dass die Impedanz nicht mehr 50 Ohm ist. Bei der
            Maximalfrequenz wird schon etwa 1% der Leistung reflektiert,
            was einer Reflektionsdämpfung von -20dB entspricht.
 
 Das linke Foto zweigt zwei Loads mit N-Anschluss. Beide sind
            für 2,7GHz spezifiziert. Der linke leisten aber auch darüber
            gute Arbeit (27dB@6GHz).
 
 Rechts sind verschiedene SMA-Dummy Loads. Diese sind viel
            kleiner, und da fragt man sich schon, was denn mit der Wärme
            passiert, in die die HF-Leistung umgewandelt wird. Nun ja,
            in meinem Bastellabor bleibe ich meist unter 100 mW, und das
            können selbst die kleinsten hier abgebildeten Loads
            problemlos als Wärme abstrahlen.
 
 Wer aber z.B. Sender entwickelt, und diese dann ohne Antenne
            testen will, der muss natürlich Loads verwenden, die auch
            die dann anfallende Leistung als Wärme abstrahlen (oder
            wenigstens für die Dauer des Tests aufnehmen) können. Das
            sind dann Loads mit großen Alu-Kühlkörpern, oder Loads in
            Eimer-Form.
 
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      Attenuator / Abschwächer
    
    
      
        
          | Manche Geräte arbeiten nur korrekt, wenn die
            eingespeiste Leistung weder zu hoch noch zu klein ist.
            Gerade einige Messgeräte kann man sehr leicht zerstören,
            wenn man zu viel Leistung einspeist. Und da man bisher keine
            nebenwirkungsfreien HF-Sicherungen erfunden hat, sterben
            auch immer wieder Messgeräte den Über-Leistungs-Tod. 
 Abschwächer sind entfernte Verwandte der Dummy Loads.
            Anstatt aber alle Leistung in Wärme zu wandeln, absorbieren
            Sie nur einen bestimmten Teil, und lassen den Rest zum
            Ausgang durch. Sie funktionieren in beiden Richtungen gleich
            gut. Intern enthalten sie eine Schaltung aus drei
            HF-tauglichen Widerständen.
 
 Normale Abschwächer haben einen festen Dämpfungswert, wie
            z.B. 5dB, 10dB oder 20dB. Es gibt aber auch einstellbare
            Versionen für das Labor. Es ist wichtig, dass diese Dämpfung
            über den gesamten spezifizierten Frequenzbereich konstant
            ist, und dass keine nennenswerte Leistung am Eingang des
            Abschwächers reflektiert wird. Die Leistung muss stattdessen
            wirklich in Wärme gewandelt werden.
 
 Das Foto zeigt eine Reiche chinesischer Attenuatoren die ich
            auf Ebay erstanden habe, und die ganz gut funktionieren.
            Dummy-Loads für größere Leistungen (>1W) haben Kühlkörper
            aus Aluminium.
 
 Hat man übrigens gerade kein Dummy-Load zur Hand, braucht
            aber eines, dann kann man auch einen Abschwächer mit
            mindestens 10dB Dämpfung  anschließen. Die Leistung
            geht in ihn hinein, wird um 10 dB gedämpft, erreicht den
            offenen Ausgang, wird dort reflektiert und läuft zurück. Die
            verbleibende Leistung muss nun noch mal durch den
            Abschwächer, bevor sie wieder in die Schaltung zurückläuft.
            Insgesamt wurde die Leistung also  um 20 dB vermindert.
            Mehr schaffen viele Dummy-Loads auch nicht.
 
 Weiterführende Informationen
              sind hier.
 
 
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      Verstärker
    
      
        
          | Ein Verstärker verstärkt ein HF-Signal um
            einen bestimmten Betrag. Dieser wird meist in Dezibel
            angegeben. Ein typischer moderner einstufiger Verstärker hat
            meist 16 ... 20 dB Verstärkung (Gain), das ist also 40fach
            bis 100fach. Für höhere Verstärkungen schaltet man mehrere
            Verstärkerstufen hintereinander. Die Verstärkung wird immer
            als Verstärkung der Leistung angegeben und nicht als
            Verstärkung der Signalspannung. 
 So ein Verstärker funktioniert ab einigen zehn Megaherz bis
            zu einigen Gigaherz. Mit steigender Frequenz nimmt die
            Verstärkung zunächst langsam und dann schließlich drastisch
            ab. Deshalb wird für jeden Verstärker eine Maximalfrequenz
            angegeben, bei der er sich noch sinnvoll einsetzen lässt.
 
 Das Herz des Verstärkers ist ein als MMIC ausgeführter
            Verstärker-Chip. Früher waren die immer rund und und hatten
            4 Anschlussfähnchen , die in alle 4 Richtungen wiesen. Heute
            findet man oft SOT-89 Gehäuse (siehe Foto) mit 4
            Anschlüssen. Dabei sind Pin 2 (mitte) und 4 (Kühlfahne)
            Masse-Anschlüsse, Pin 1 ist der Eingang und Pin 3 der
            Ausgang. Gute Chips haben am Ein- und Ausgang 50 Ohm
            Impedanz (von anderen Chips sollte man die Finger lassen)
            was den Einsatz leicht macht.
 Es fällt auf, das ein Pin für die Betriebsspannung fehlt.
            Diese wird bei allen diesen Chips durch das Ausgangspin
            zugeführt. Damit das funktioniert, muss die Spannung durch
            eine Drossel zugeführt werden (die die HF nicht abfließen
            lässt) und der Ausgangsanschluss über einen Kondensator
            (welcher die Betriebsspannung nicht durch lässt).
 
 
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      Power-Splitter / Leistungsteiler
    
      
        
          | Will man an einer Steckdose drei Lampen
            anschließen, dann nimmt man einfach ein Verlängerungskabel
            mit Dreifachsteckdose. Das funktioniert, da man sich bei 50
            Hz keine Gedanken um die Impedanz machen muss. 
 Nun ja, es ist alles eine Frage der Leitungslänge. Bei 50
              Hz ist die Wellenlänge in einem Kabel mit
              Plastikisolierung etwa 4000 km. Unsere Anschlussleitungen
              sind im Vergleich so kurz, dass sich 230V/50Hz nicht wie
              Hochfrequenz verhält. Das ist etwas anders, wenn man Kabel
              hat, die tausende Kilometer lang sind. Und nun kannst du
              mal raten, warum man bei extrem langen interkontinentalen
              Stromleitungen Gleichspannung bevorzugt.
 
 Einfach drei Verbraucher an eine Quelle mit 50 Ohm Impedanz
            anzuschließen ginge nur, wenn alle drei parallel auch 50 Ohm
            hätten. Man bräuchte also drei Verbraucher mit jeweils 87
            Ohm. In der Praxis hat man aber 50 Ohm, und ein einfaches
            Parallelschalten funktioniert also nicht ohne große Verluste
            durch Reflektionen. Deshalb braucht man dann einen
            Leistungsteiler, der die Eingangsleistung auf mehrere
            Ausgänge gleichmäßig aufteilt, und dafür sorgt das die
            Ausgänge auch 50 Ohm Impedanz haben.
 
 Es gibt dafür verschiedene Techniken, wie den (nahezu)
            verlustlosen Wilkinson-Teiler oder Teiler, die mit
            Widerständen arbeiten.
 
 Neben der Leistungsteilung muss auch noch was anderes
            beachtet werden: Die Ausgänge müssen möglichst gut
            untereinander entkoppelt werden. Das bedeutet, das ein
            versehentlich in einen der Ausgänge hineingelangtes Signal
            nicht ungehindert auch den anderen Ausgang erreicht. In der
            Praxis zeigt sich oft, dass ein für einen bestimmten
            Frequenzbereich spezifizierter Leistungsteiler auch bei
            höheren oder tieferen Frequenzen die Leistung noch gut
            aufteilt, aber nicht mehr in der Lage ist, die nötige
            Entkopplung (Isolation) der Ausgänge untereinander zu
            garantieren.
 
 Was man hier im Foto sieht ist schon etwas besonderes - ein
            Teiler  mit drei Ausgängen. Die meisten Teiler haben 2,
            oder 4 oder 8 Ausgänge.
 
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      Circulator / Zirkulator
    
    
      
        
          | Ein Zirkulator ist soetwas wie ein
            Kreisverkehr, den man an der erstmöglichen Abfahrt verlassen
            muss. Die meisten Zirkulatoren haben drei Anschlüsse
            (Ports): 1, 2 und 3. 
 - Speist man ein Signal am Port 1 ein, dann verlässt es den
            Zirkulator am Port 2.
 - Speist man ein Signal am Port 2 ein, dann verlässt es den
            Zirkulator am Port 3.
 - Speist man ein Signal am Port 3 ein, dann verlässt es den
            Zirkulator am Port 1.
 
 Das erreicht man durch die Verwendung von Ferrit-Scheiben
            und Permanentmagneten, weshalb man auch außen am Gehäuse
            immer noch etwas Magnetismus nachweisen kann. Große
            Zirkulatoren muss man in einiger Entfernung von anderen
            Magneten oder auch Eisenteilen montieren, um eine
            einwandfreie Funktion zu garantieren.
 
 
 Verwenden kann man so einen Zirkulator z.B. um eine Antenne
            sowohl mit einem Sender als auch mit einem Empfänger zu
            verbinden, ohne dass dabei der Sender direkt in den
            Empfänger "bläst".
 - Port1: Sender
 - Port2: Antenne
 - Port3: Empfänger
 
 Da kein Bauteil perfekt ist, gelangt auch immer etwas vom
            eingespeisten Signal an den falschen Port. Dort ist es dann
            aber etwa 20dB (1%) kleiner, als am richtigen Port.
 
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      Isolator
    Ein Isolator ist in der HF-Technik ein Zirkulator, bei dem ein
      Ausgang mit einem Dummy-Load abgeschlossen wurde. Es bleiben noch
      zwei Anschlüsse, und Leistung kann jetzt nur von einem Anschluss
      zu zweiten fließen. Energie, die den entgegengesetzten Weg
      versucht, endet im Dummy-Load.
     Das ist dann so etwas wie eine „Diode“ für HF.
    Man kann fertige Isolatoren kaufen, bei denen ist das Dummy-Load
      fest eingebaut. Man kann  aber auch aus einem Zirkulator und
      einem Dummy-Load einen Isolator zusammenschrauben. Letzteres ist
      dann immer die bessere Wahl, wenn hohe Leistungen zu absorbieren
      sind. Das kann ein kleines integriertes Load dann schlechter
      leisten, als ein größeres externes.
    
    
    
    
    
      Directional Coupler / Richtkoppler
    
    
      
        
          | In der HF-Technik ist es normal, dass in
            einem Kabel gleichzeitig Signale in beide Richtungen laufen.
            Also z.B. von links nach rechts als auch von rechts nach
            links. Meistens ist das aber nicht beabsichtigt, sondern ein
            Nebeneffekt einer nicht perfekten Schaltung. Wenn man z.B.
            einen Sender mit Hilfe eines Kabels an eine Antenne
            anschließt, dann wird die Antenne die vom Sender
            angelieferte Leistung abstrahlen - meist aber nicht
            komplett. Damit Antennen möglichst viel abstrahlen, muss man
            sie "anpassen", und das ist eigentlich nach jedem
            Frequenzwechsel fällig. Bei leistungsstarken Sendern macht
            man das auch, da die nicht abgestrahlte Leistung durch das
            Kabel wieder zurück zum Sender läuft, und dort ernsthafte
            Probleme bis hin zu Beschädigung des Senders verursachen
            kann. 
 Wie kann man nun messen, wieviel Leistung von der Antenne
            zurück zum Sender kommt, ohne dass einen bei der Messung das
            stärkere Signal in Gegenrichtung (also vom Sender zur
            Antenne?) stört? Mit einem Richtkoppler.
 
 Im Foto sieht man einen Richtkoppler mit drei Anschlüssen
            (mit gelben Schutzkappen). Diesen schleift man in das
            Antennenkabel ein: an den rechten Anschluss kommt der Sender
            und an den linken Anschluss die Antenne. Zwischen diesen
            beiden Anschlüssen gibt es kaum einen Verlust, Signale
            können durch den Richtkoppler in beide Richtungen problemlos
            hindurchlaufen.
 Bei Signalen, die von links nach rechts durch den
            Richtkoppler hindurchlaufen, wird allerdings 1/10 der
            Leistung abgezweigt (-10dB), und an den dritten Anschluss
            (oben links) geleitet. Wenn man dort z.B. 1 mW (0 dBm)
            misst, dann weiß man, dass insgesamt 10 mW (10 dBm) von der
            Antenne zurück reflektiert wurden. Davon kam nun 1 mW zum
            Messanschluß, und die verbleibenden 9 mW laufen weiter nach
            rechts zum Sender. Ein Signal, dass in der Gegenrichtung
            unterwegs ist, wird dagegen (fast) nicht zum Messausgang
            durchgelassen.
 
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      Mixer
    
      
        
          | Bringt man zwei unterschiedliche Frequenzen
            zusammen, und speist sie gemeinsam in ein Bauelement mit
            ungerader Kennlinie (z.B. eine Diode) Dann entstehen dabei
            normalerweise zwei neue Frequenzen. Das sind die Summe und
            die Differenz der beiden ursprünglichen Frequenzen. Dadurch
            lassen sich also neue Frequenzen erzeugen, oder es lässt
            sich die Frequenz einen Signales (RF) um den Betrag einer
            zweiten Frequenz (LO) erhöhen oder vermindern. 
 Letzteres ist in Empfängern nötig. In
            Superheterodyn-Empfängern (fast jeder Empfänger ist ein
            solcher) wird die von der Antenne empfangene Frequenz
            (deutsch: HF - Hochfrequenz; englisch: RF - radio frequency)
            mit der Frequenz eines Hilfsoszillators (englisch: LO -
            local oscillator) in einem Mischer gemischt, und die
            Differenz als sogenannte Zwischenfrequenz (deutsch: ZF;
            englisch: IF - intermediate frequency) ausgegeben. Manchmal
            macht man das sogar mehrmals hintereinander, um die Frequenz
            für die weitere Verarbeitung zu verringern.
 
 Das Foto zeigt einen Mischer mit zwei seitlichen Eingängen
            für RF (links) und LO (rechts). Der Ausgang für die
            Zwischenfrequenz ist unten. Das Ausgangssignal ist in diesem
            Fall immer die Differenzfrequenz zwischen den beiden
            Eingangssignalen. Aus beispielsweise 3 GHz (RF) und 3,2 GHz
            (LO) entsteht so 200 MHz. Gleichzeitig entsteht auch die
            Summe (6,2 GHz), welche entweder schon im Mischer oder in
            der nachfolgenden Schaltung mit einem Frequenzfilter
            unterdrückt werden muss.
 
 Damit ein Mixer korrekt funktioniert, muss das eingespeiste
            Signal so groß sein, dass das intern eingesetzte
            nichtlineare Bauteil (Diode) auch in seinem nichtlinearen
            Arbeitsbereich ist. Das erreicht man dadurch, dass man das
            LO-Signal mit der korrekten Signalstärke einspeist. Das
            RF-Signal darf dann kleiner sein. Dieser Mixer hier erwartet
            eine LO mit +7dBm.  Hier
              ein Bild vom Innenleben dieses Mixers und hier von einem anderen
              Typ.
 
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      Frequenzfilter
    
      
        
          | Frequenzfilter sollen nur einen festgelegten
            Teil des gesamten Frequenzbandes hindurchlassen. Der Rest
            soll stark gedämpft (20 ... 30 dB) werden. Je nach Verhalten
            unterscheidet man zwischen: 
 
              Aufgebaut sind Filter aus Kondensatoren und Induktivitäten.
            Im Durchlassfrequenzbereich sollte die Dämpfung <1,5 dB
            sein. Im Sperrbereich dagegen sollte die Dämpfung >20dB
            oder besser >30 dB sein. Dazwischen muss es einen
            Übergangsbereich geben, in dem die Dämpfung ansteigt. Die
            Werte sind im Datenblatt angegeben. Der auf dem Filter
            stehende Wert bezieht sich meist auf den Punkt, wo die
            Dämpfung irgendwo zwischen 1,5 dB und 3 dB erreicht.Tiefpassfilter (lässt nur Frequenzen bis zu einer
                Maximalfrequenz durch)
Hochpassfilter (lässt nur Frequenzen oberhalb einer
                Minimalfrequenz durch)
Bandpassfilter (lässt nur Frequenzen zwischen einer
                Minimalfrequenz und einer Maximalfrequenz durch)Bandstoppfilter (blockiert Frequenzen zwischen einer
                Minimalfrequenz und einer Maximalfrequenz )
 
 Der oder das Filter?
 Beim Frequenzfilter sage ich "das" und beim Kaffeefilter
            "der".
 
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      Detektor / Detector
      
    
      
        
          | Ein Detektor wandelt ein Hochfrequenzsignal
            in eine der Leistung (in Milliwatt) einigermaßen
            proportionale Spannung um. Dafür enthält er eine Diode, die
            die HF gleichrichtet. Das erlaubt es, mit einfachen Mitteln
            eine HF-Leistung zu bestimmen. Man braucht dann nur noch ein
            normales Multimeter. Die meisten Detektoren erzeugen eine
            negative Spannung. Die Linearität eines echten
            HF-Leistungsmessers erreicht ein Detektor nicht, je nach Typ
            erzeugen sie bei 1mW Eingangsleistung bis zu 0,3V
            Ausgangsspannung. Das ergibt sich aus der Spitzenspannung
            eines 1mW-Signals an einem 50-Ohm Widerstand. 
 Ist das HF-Signal in der Amplitude moduliert, dann kann man
            sich mit einem Detektor und einem Oszilloskop die Modulation
            anschauen, denn das Ausgangssignal des Detektors ist ja die
            Hüllkurve des HF-Signals.
 
 Innerhalb von Schaltungen werden Detektoren in
            Leistungsregelkreisen als Leistungsmesser eingesetzt. Ebenso
            eigen sie sich als HF-Indikatoren in Sendern.
 
 Das nebenstehende Foto zeigt einen Detektor für Frequenzen
            von 10 MHz bis 12,4 GHz. Der N-Anschluss ist der HF-Eingang
            und der BNC-Anschluss der Spannungsausgang. Er verträgt
            maximal 100mW (für maximal 1 Minute).
 
 
 
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      Step-Recovery-Diode (Speicherschaltdiode /
        Abreißdiode)
      
    
      
        
          | Wird eine Step-Recovery-Diode (SRD) von Vorwärtsrichtung
              in Sperrrichtung umgepolt, dann fließt durch sie noch für
              etwa 1ns ein Strom in Sperrrichtung, da sie relativ lange
              noch freie Ladungsträger hat. Sind diese dann aber
              aufgebraucht, dann bricht der Strom schlagartig zusammen
              und die Spannung an der Diode steigt schlagartig stark an,
              um gleich darauf wieder zusammenzubrechen. Es wurde also
              eine extrem kurze Spannungsspitze erzeugt, die bei einigen
              Dioden nur 100 ps (0,0000000001 Sekunde) lang ist.Legt man nun an so einer SRD eine Wechselspannung an, und
            stellt die Pegel an der Diode so ein, dass durch die
            Wechselspannung die Diode im Takt der Wechselspannung
            leitend und sperrend wird, dann bekommt man eine Folge sehr
            kurzer Pulse, deren Pulswiederholfrequenz die Frequenz der
            Wechselspannung ist.
 
 Ist die Wechselspannung nun ein Hochfrequenzsignal mit z.B.
            1 GHz, dann entsteht durch die SRD eine 1GHz-Folge von sehr
            kurzen Pulsen. Das bedeutet, dass man neben dem 1 GHz Signal
            nun auch noch viele Oberwellen, also Vielfache der
            Grundfrequenz, bekommt. (1 GHz, 2 GHZ, 3 GHz, 4 GHz ....)
            Sowas ist dann ein sogenannter Frequenzkamm.
 
 Um so eine Diode sicher zwischen Sperrrichtung und
            Vorwärtsrichtung hin- und herzuschalten, braucht man eine
            ausreichend hohe Spannung. Das Eingangssignal einer SRD muss
            mindestens +20 dBm (100 mW) groß sein.
 
 
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          | Dieses Foto zeigt das
            Ausgangsspektrum (0 ... 6,5 GHz) einer SRD bei einem
            Eingangssignal von 250 MHz und +10dBm. Es ist fast nur die
            Grundfrequenz zu sehen. 
 | Hier beträgt das Eingangssignal
            +20dBm. Man sieht deutlich die Harmonischen, die ab 4 GHz in
            der Amplitude deutlich abnehmen. 
 | Bei einem Eingangssignal von +22dBm steigt
            die Amplitude der höheren Harmonischen noch weiter an. Ab 6
            GHz fällt die Amplitude ab. 
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      Balun
    Bisher ging es hier fast immer um Koaxialleitungen, bei denen ein
      Leiter - der Schirm - geerdet ist. Und auch auf Platinen gab es
      immer eine Signalleiterbahn und die geerdete Masseebene. So eine
      Signalleitung, bei der eine Leitung direkt mit Masse verbunden
      ist, nennt man unsymmetrische Leitung.
     Es gibt auch symmetrische Leitungen, die aus zwei
      „gleichberechtigten“ Drähten oder Leiterbahnen bestehen, von denen
      keine mit Masse verbunden ist. Der zweite Draht (Leiterbahn)
      enthält dabei das invertierte Signal des ersten Drahtes.
      
      Manchmal muss man ein symmetrischen (balanced) Signal in ein
      unsymmetrisches (unbalanced) Signal wandeln – oder umgekehrt. Dazu
      dient der Balun – der Balancer/Unbalancer. Das ist meist ein
      kleiner Transformator.
    
    
    
    
      SWV-Brücke / SWR-Bridge
      
    Oben hatte ich einen typischen Anwendungsfall für einen
      Richtkoppler erläutert: Die Messung der von einer Sendeantenne
      reflektierten ( weil durch Fehlanpassung nicht abgestrahlten)
      Leistung. Umn die Antenne exakt zu beurteilen müsste man
      eigentlich auch messen, wieviel Leistung eigentlich zur Antenne
      geliefert wurde.  Dazu bräuchte man dann einen zweiten
      Richtkoppler, der einen definierten Teil der zur Antenne laufenden
      Leistung an einen weiteren Messausgang lenkt. 
    
    Sieht man sich das Foto des Richtkopplers mal genauer an, dann
      findet man dort diesen zweiten Messausgang auch schon. Er befindet
      sich oben rechts, und ist korrekt mit einem Dummy-Load
      abgeschlossen.
    
    Eine SWV-Brücke hat nun so einen "Doppel"-Richtkoppler oder zwei
      Richtkoppler und die zugehörigen Leistungsmessgeräte und ermittelt
      das Verhältnis von hin laufender und zurück reflektierter
      Leistung. Das Ergebnis ist das Stehwellenverhältnis (SWV).
      (standing-wave-ratio; SWR)
    
    
    
    
      
      
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    Autor: sprut 
      erstellt: 16.02.2019