War San Francisco 1846
noch
ein kleines Nest mit ca. 500 Einwohnern, führte der Goldrausch
dann
zur schnellen Entwicklung der Stadt.
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Auch der internationale
Mix
ist hier auffallend. Das hat den großen Vorteil, dass man
der
typischen Fastfood-Esskultur der Amerikaner entfliehen kann. In SF
gibt es richtiges Essen (in vielen nationalen Varianten) und sogar
richtig
guten Kaffe (z.B. beim Italiener). Man kann auch beinahe überall
im
Restaurant ein Bier bekommen, was in weiten Teilen der USA
unüblich
ist.
San Francisco ist die
erste
große amerikanische Stadt, in der die Weißen nicht mehr die
Mehrheit stellen, wenn man die Latinos nicht zu den Weißen
zählt.
Im Sommer 2000 gab der Zensus bekannt, dass 49,9% der
Bevölkerung
Weiße sind. Es folgen mit über 10% die Latinos, Chinesen und
Schwarze. Die nächstgrößeren Gruppen sind
Engländer,
Iren, Deutsche, Italiener, Filipinos, Mexikaner und Russen.
Chinesen
In SF befindet sich die
größte chinesische Ansiedlung außerhalb Chinas. Ein
Abstecher
nach Chinatown lohn sich immer, denn neben der eher touristisch
angelegten
Grant Avenue findet man in der Stockton Street noch unverfälschte
chinesische Kultur und Lebensweise. Die Chinesen kamen im vorigen
Jahrhundert
als Eisenbahn-Gleisbauer nach SF und blieben dort. Nach dem
großen
Erdbeben von 1906 verweigerte man ihnen jede staatliche Hilfe zum
Wiederaufbau.
Man hoffte, die Chinesen würden aus SF auswandern. Da hatte man
aber
die Rechnung ohne die Chinesen und ihre interne Solidarität
gemacht.
Chinatown wurde von den Chinesen aus eigener Kraft wieder aufgebaut.
Russen
Ca. 20 000 Russen leben
in SF.
Homosexuelle
In SF leben ca. 100 000
Homosexuelle. Schwule Paare, die Hand in Hand spatzieren gehen
gehören
zum normalen Straßenbild. Gleichgeschlechtliche Ehen sind
weitgehend
gleichberechtigt. Die Homsexuellen haben sich durch jahrzehnelangen
Kampf
emanzipiert, und besitzen auch Einfluss auf die Komunalpolitik.
Natürlich
zieht es bei so idealen Bedingungen Lesben und Schwule aus
konservativeren
Ecken Amerikas nach SF.
Die DOT-COMer
SF liegt unmittelbar am
Silicon Valley. Der Boom der ".COM" Firmen brachte in kurzer Zeit eine
neue Schicht wohlhabender Menschen hervor, die sich in SF häuslich
niederließen. Da sich die Grundstückspreise immer am
verfügbaren
Geld orientieren, stiegen die Preise für die Häuser und
Wohnungen
im Gebiet SF in den letzen Jahren auf ein Vielfaches. Dadurch setzt ein
Verdrängungsprozess ein, der die traditionellen Bewohner aus
SF vertreibt. Diese haben erkannt, dass sie sich nie ein eigenes
Haus
in SF leisten könne und ziehen in Regionen mit normalen
Grundstückspreisen.
Durch diesen Prozess könnte SF in Zukunft viel von seinem
typischen
Charakter verlieren.
Außerhalb des Stadtkerns kommt man auch mit dem Auto gut zurande. Wenn man aber mal an einem Berg parken muss, ist es gesetzlich vorgeschieben, zusätzlich zur angezogenen Handbremse auch die Räder so einzuschlagen, dass das Auto im Falle eines Falles nicht auf die Straße rollen kann. Wer das nicht beachtet, bekommt einen saftigen Strafzettel.
Das Wetter ist etwas
kälter
und feuchter als man es eigentlich von Californien erwartet. Bei
durchschnittlich
20°C wird es einem im T-Shirt schnell zu kalt. An der
Atlantikküste
weht ein beständiger Wind landeinwärts. Das kann unangenehm
und
kalt sein. Also bei Ausflügen an die Piers die Jacke nicht
vergessen.
Heute besitzt SF ein
umfangreiches
Löschwassernetz, das den Ausfall einzelner Leitungsstränge
verkraften
kann. Bauvorschriften sind auf die Erdbebengefahr abgestimmt. Trotzdem
dürfte ein neues großes Beben Opfer forden.