Hörraum

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Einleitung


Nachhall
Hohe Töne
Tiefe Töne

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Einleitung

Auch das Zimmer, in dem man sich Musik anhört, hat Einfluss auf den Klang.

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Nachhall

Beim Einzug in eine neue Wohnung kann man sehr gut beobachten, wie ein Raum seinen Klang verändern kann. Der leere Raum klingt wie ein Badezimmer. Jeder Ton wird von den kahlen Wänden etliche Male reflektiert, bis er endlich nach relativ langer Zeit verhallt ist.
Später verschlucken Teppich und Polstermöbel den Ton viel schneller, es hallt nicht mehr.

Der Hall des Raumes verfälscht den Ton, der aus dem Lautsprecher kommt nicht unerheblich. Ein hallfreier Hörraum wäre also wünschenswert, aber er lässt sich kaum realisieren. Obendrein würden dort alle anderen Geräusche und Stimmen (also alles was nicht aus dem Lautsprecher kommt) unnatürlich klingen.

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Hohe Töne

Hochfrequente Töne haben eine kurze Wellenlänge. Unsere beiden Ohren und das Hirn benutzen diese Frequenzen zur Ortung der Schallquelle. Wenn man also vor der HiFi-Anlage sitzt und genau hören kann, an welcher Stelle der Bühne während des Konzertes welches Instrument stand, dann orientiert unser Gehirn sich dabei an den hohen Frequenzen.
Das funktioniert natürlich nur dann gut, wenn die Töne uns vom Lautsprecher auf direktem Wege erreichen. In einem Raum gibt es aber nun einmal auch Wände, die Töne reflektieren können. Der dadurch unser Ohren erreichende indirekte (reflektierte) Schall, irritiert unseren Ortungssinn, und macht das Klangbild diffus.

Reflektionen erfolgen vor allem an harten Oberflächen. Man sollte also im Hörraum nicht zu viel "nackte" Wand-/Fensterfläche haben. Auch ein gefliester Fußboden ohne Teppich ist alles andere als optimal. Da der Hörraum aber auch ein Raum ist, in dem man leben muss, wird man ihn nicht ausschließlich nach akustischen Kriterien einrichten können. Teppiche, Gardinen und Bücherregale können ihren Teil zur Reflektionsvermeidung bei hohen Frequenzen beitragen.

Die Tatsache, dass Lautsprecher die hohen Töne gebündelt abstrahlen vereinfacht die Raumoptimierung etwas. Lautsprecher (d.h. der Hochtöner) sollten immer direkt auf den Hörer ausgerichtet werden.

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Tiefe Töne

Tiefe Töne haben Wellenlängen von mehreren Metern. Werden sie von einer Wand reflektiert, überlagern sie sich mit ihrem Echo und bilden stehende Wellen aus. Das bedeutet, das sich der Ton an einigen Orten im Hörraum verstärkt, während er an andern Orten des Raumes abgeschwächt wird.

Wird eine Welle zwischen zwei Wänden hin und her reflektiert, treten Resonanzen auf, wenn der Wandabstand ein Mehrfaches der halben Wellenlänge ist. In diesem Fall sind die stehenden Wellen besonders stark ausgeprägt - man redet von Raum-Moden.. Dagegen kann man nicht viel machen. Allerdings gibt es nicht nur 2 Wände im Raum sondern 4 (und dazu noch Decke und Fußboden). In einem quadratischen Raum sind die Moden der jeweils gegenüber liegenden Wandpaare identisch, und verstärken sich dadurch noch. Besser ist also ein nichtquadratischer Hörraum.

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Autor: sprut
erstellt: 07.01.2007
letzte Änderung: 07.01.2007