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Schaltregler-Grundlagen


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Vor- und Nachteile

Ladungspumpen
Step-Down-Wandler (Buck Power Stage)
Inverter-Schaltung (Buck-Boost Power Stage)
Step-Up-Wandler (Boost Power Stage)
lückender Stromfluss im Wandler

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Vor- und Nachteile

Die Vorteile eines Schaltreglers liegen in seinem hohen Wirkungsgrad, bei der Wandlung einer Spannung in eine andere. Wenn z.B eine Eingangsspannung von 12V in 5V gewandelt werden soll, dann wandelt der analoge Regler die überflüssigen 7V einfach in Wärme um. Sein Wirkungsgrad ist somit in diesem Beispiel auf maximal 42% begrenzt. Ein Schaltregler kann einen Wirkungsgrad von 80%..90% erreichen. Dieser Vorteil zählt besonders bei großen Ausgangsleistungen, bei denen ein Schaltregler mit deutlich weniger Kühlung auskommt als ein analoger Regler.

Funktionen wie eine Spannungserhöhung oder eine Spannungsinvertierung beherrscht der analoge Regler gar nicht. Hier stellt der Schaltregler in Step-Up- oder Inverter-Schaltung die Lösung dar.

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Schaltregler sind nicht nur aufwendiger im Aufbau, sich sind auch schwieriger zu entwerfen. Besonders problematisch ist dabei die PWM-Regelschleife, die mit vielen merkwürdigen Effekten fertig werden muss. Viele Regelschleifen sind deshalb träge ausgelegt, wodurch die Ausgangsspannung bei Laständerung stark schwanken kann.
Die Ausgangsspannung analoger Regler ist ungleich stabiler, und analoge Regelschleifen sind viel einfacher zu beherrschen.

Ein analoger Spannungsregler kann problemlos seine Ausgangsspannung in einem weiten Spannungsbereich stabilisieren. Schaltregler haben damit Probleme, da sie bei extrem kleinen oder großen PWM-Tastverhältnissen nicht optimal funktionieren. Sie sollten also für eine festgelegte Ausgangsspannung optimiert werden.

Auch der Nachbau von Schaltreglern ist kompliziert. Ein gut funktionierender Schaltregler kann durch den Einsatz eines anderen ELKO-Typs (obwohl er die gleiche Kapazität hat) ein ganz anderes Regelverhalten zeigen. Schließlich stehen dem Hobbybastler kaum Low-ESR-ELKOs oder gute Speicherspulen zur Verfügung.


Ladungspumpen

Ladungspumpen kommen ohne Spulen aus, und sind deshalb einfach, klein und billig aufzubauen. Allerdings lässt im Kleinspannungsbereich ihr Wirkungsgrad Wünsche offen.
Eine typische Anwendung ist z.B. die Erzeugung der Betriebsspannungen für OPVs aus der TTL-Betriebsspannung +5V.
Ladungspumpe
In einer Ladungspumpe wird eine Eingangsgleichspannung (die kann auch 0 V sein) mit Hilfe einer Pump-Wechselspannung erhöht.

Im nebenstehenden Beispiel ist die Pumpspannung eine Rechteckspannung mit einem Minimalpegel von 0V und einem Maximalpegel von 5V (idealisierte TTL-Schwingung). Die Eingangsspannung "Uin" sei 5 V.

Ladunspumpe: OFF-Zeit OFF-Zeit

Im low-Teil der Rechteckschwingung liegt am oberen Ende von C1 nur 0 V, am unteren jedoch 4,3 V an (0,7 V Spannungsabfall über die Diode D1. Der Kondensator C1 wird also auf 4,3V aufgeladen; in ihm ist nun die Ladung Q=C*U=C*4,3V gespeichert (C=Kapazität des Kondensators).
Am Kondensator C2, und damit am Ausgang, liegen 3,6 V an (4,3V abzüglich 0,7 V Spannungsabfall über die Diode D2).

Ladungspumpe: ON-Zeit ON-Zeit

Schaltet die Rechteckschwingung nun auf 5 V um, versucht auch die untere Seite des Kondensators ihren Spannungspegel um 5 V anzuheben. Die Diode D2 wird aber leitend, sobald die Spannung am Punkt zwischen D1 und D2 den Wert 4,3V überschreitet, und die Ladung von C1 fließt dann über D2 in C2. Dadurch lädt sich C2 weiter auf, und die Spannung am Ausgang steigt an.

Der maximale Spannungszuwachs an C2 beträgt 4,3 V (5 V Schwingungsamplitude abzüglich 0,7 V Spannungsabfall über die Diode D2) und damit die maximale Ausgangsspannung 3,6V + 4,3V = 7,9V.

Zwei Ladungspumpen in Reihe Es lassen sich mehrere Ladungspumpen hintereinander schalten. Jede zusätzliche Stufe vergrößert die Eingangsspannung um weitere 2,9V. Mit solchen Kaskaden lassen sich auch Hochspannungen erzeugen, dann sollte man aber größere Schwingamplituden als 5V verwenden um das Verhältnis von Diodenspannungsabfall zu Pumpgewinn zu verbessern. Bei einer Schwingamplitude von 100V kann man die Diodenverluste schon fast vergessen. Der Spannungszuwachs pro Stufe erreicht dann 97,9 V.

Die gesamte Energie, die am Ausgang zur Verfügung stellt, wird durch C1 gepumpt. Hier muss also ein großer Kondensator verwendet  werden, der eine geringe Induktivität besitzt, ansonsten kann er leicht überhitzen. Soll die Kapazität der Kondensatoren klein gehalten werden, kann man auch die Pumpfrequenz erhöhen. Das stellt aber auch höhere Anforderungen an die Frequenztauglichkeit der Kondensatoren. Ein Siebelko, der für 50 Hz entwickelt wurde, kann bei 10 kHz so große interne Verluste aufweisen, dass er überhitzt. Die Hersteller bieten spezielle Elkotypen für hohe Schaltfrequenzen an. Die haben geringere innere Induktivitäten, sind meist etwas größer und teurer als die Standardtypen.

Mit Ladungspumpen kann man auch negative Spannungen erzeugen. Es ist nur der Eingang Uin mit Masse zu verbinden und die Dioden umzupolen (und Elkos falls solche verwendet werden).

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Step-Down-Wandler (Buck Power Stage)

Step-down-Regler Step-Down-Wandler werden benutzt, um eine größere Gleichspannung in eine kleinere umzuwandeln, z.B. um ein 12-V-Autoradio in einem 24-V-Bordnetz eines LKW zu betreiben.

Das geht zwar auch mit nichtgeschalteten Reihenreglern, die erzeugen dabei aber viel Wärme, die umständlich abgeführt werden muss. Kühlkörper sind groß und teuer, und so lohnt sich ab einer gewissen Verlustleistung der Übergang zum geschalteten Step-down-Regler.

Step-down-Regler: ON-Zeit ON-Zeit

Bei geschlossenem Schalter fließt ein Strom durch L und die Ausgangslast, der die Spule zu laden beginnt. Die Stärke des Stromflusses nimmt ständig zu. Der Elko gleicht den ansteigenden Spulenstrom an den gleichmäßigen Laststrom an (Siebung).

Der Schalter darf nur kurze Zeit geschlossen sein, ansonsten steigt die Ausgangsspannung bis zum Pegel der Eingangsspannung an.

Die Stärke der Spannung, die über der Spule anliegt und den Stromfluss veranlasst, hängt von der Differenz zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung ab.

Step-down-Regler: OFF-Zeit
OFF-Zeit

Wird nun der Schalter geöffnet, entlädt sich L über die Diode und die Ausgangslast. Dabei wird die Ladung aus L zusätzlich in den Ausgang gepumpt.
Die Stärke des Stromflusses nimmt dabei ständig ab

L sollte in der Off-Zeit nicht vollständig entladen werden.

Sollte die Spule doch entladen sein, bevor die nächste ON-Zeit beginnt, dann bricht der Spulenstrom vorübergehend auf 0 zusammen - der Strom lückt. In diesem Moment endet die OFF-Zeit, und es schließt sich eine Pause (GAP-Zeit) an, bis der Schalter wieder geschlossen wird.

Die Energie Ein, die in die Spule während der ON-Zeit geladen wird hängt also direkt von der Einschaltdauer Ton des Schalters und der Spannung an der Spule ab. Diese Ladespannung ist die Differenz  zwischen Uout und Uin .

Die Energie Eout, die aus der Spule während der OFF-Zeit (Toff ) entnommen wird hängt also  von der Ausschaltdauer des Schalters und der Spannung an der Spule ab. Diese Entladespannung ist Uout. Bei lückendem Spulenstrom ist die OFF-Zeit kürzer als die Ausschaltdauer des Schalters !!

Natürlich müssen beide Energien gleich sein. Da der Strom durch die Spule (= Laststrom) relativ konstant ist (mit kleinem Sägezahn), gilt:


Stellt man diese Gleichung nach der Ausgangsspannung um, erhält man folgende Formel:

Bei gleicher ON- und OFF-Zeit ergibt sich also eine Spannungshalbierung.

Diese Formel gilt nur für nichtlückenden Stromfluss durch die Spule. Bei lückendem Stromfluss ergibt sich eine quadratische Abhängigkeit der Ausgangsspannung bzw. des Ausgangsstromes von der ON-Zeit.

In der Realität vermindern Spannungsabfälle am Schalter und an der Diode die Ausgangsspannung.
Bei steigendem Laststrom muss immer mehr Ladung in der Spule gespeichert werden, dann kann sich eine Spulensättigung begrenzend auswirken.

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Inverter (Buck-Boost Power Stage)

Inverter Inverter werden benutzt, um eine positive Gleichspannung in eine negative umzuwandeln.

Dabei kann man auch gleich den Spannungswert ändern, also eine größere oder kleinere Spannung erzeugen.

Inverter: On-Zeit ON-Zeit

Bei geschlossenem Schalter wird die Spule aufgeladen. Der Strom durch die Spule und damit die in ihr gespeicherte Ladungsmenge steigt mit der Länge der ON-Zeit.

Die Diode verhindert einen Strom von der Spannungsquelle zur Last.

Inverter: Off-Zeit
OFF-Zeit

Nach dem Öffnen des Schalters hält die Spule einen Strom solange aufrecht, bis sie sich entladen hat. Dabei nimmt die Stromstärke ständig ab

Die induzierter Spannung lädt über die Diode den Ausgangskondensator.

Sollte die Spule entladen sein, bevor die nächste ON-Zeit beginnt, dann bricht der Spulenstrom vorübergehend auf 0 zusammen - der Strom lückt. In diesem Moment endet die OFF-Zeit, und es schließt sich eine Pause (GAP-Zeit) an, bis der Schalter wieder geschlossen wird.

Die Ladungsmenge Qin, die in die Spule während der ON-Zeit geladen wird hängt direkt von der Einschaltdauer Ton des Schalters und der Spannung an der Spule ab. Diese Ladespannung ist  Uin. (im Beispiel: 12V)

Die Ladungsmenge Qout, die aus der Spule während der OFF-Zeit  (Toff ) entnommen wird hängt  von der Ausschaltdauer des Schalters und der Spannung an der Spule ab. Diese Entladespannung ist Uout. Bei lückendem Spulenstrom ist die OFF-Zeit kürzer als die Ausschaltdauer des Schalters !!

Natürlich müssen beide Ladungsmengen gleich sein:

Stellt man diese Gleichung nach der Ausgangsspannung um, erhält man folgende Formel: Bei gleicher ON- und OFF-Zeit ergibt sich also eine Spannungsinvertierung, aus +12V  werden -12V.

Diese Formel gilt nur für nichtlückenden Stromfluss durch die Spule. Bei lückendem Stromfluss ergibt sich eine quadratische Abhängigkeit der Ausgangsspannung bzw. des Ausgangsstromes von der ON-Zeit.

In der Realität vermindern Spannungsabfälle am Schalter und an der Diode die Ausgangsspannung.
Bei steigendem Laststrom muss immer mehr Ladung in der Spule gespeichert werden, dann kann sich eine Spulensättigung begrenzend auswirken.

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Step-Up-Wandler (Boost Power Stage)

Step-up-Regler Step-Up-Wandler werden benutzt, um eine kleinere Gleichspannung in eine größere umzuwandeln, z.B. um Modellsportakkumulatoren aus einer 12-V-Autobatterie zu laden.
Step-up-Regler: ON-Zeit
ON-Zeit

Bei geschlossenem Schalter wird die Spule aufgeladen. Der Strom durch die Spule und damit die in ihr gespeicherte Ladungsmenge steigt mit der Länge der ON-Zeit.

Step-up-Regler: OFF-Zeit OFF-Zeit

Nach dem Öffnen des Schalters hält die Spule einen Strom solange aufrecht, bis sie sich entladen hat. Dabei nimmt die Stromstärke ständig ab

Die von der Spule induzierte Spannung ist der Eingangsspannung in Reihe geschaltet. Die Summe aus Eingangsspannung und induzierter Spannung lädt über die Diode den Ausgangskondensator.

Sollte die Spule entladen sein, bevor die nächste ON-Zeit beginnt, dann bricht der Spulenstrom vorübergehend auf 0 zusammen - der Strom lückt. In diesem Moment endet die OFF-Zeit, und es schließt sich eine Pause (GAP-Zeit) an, bis der Schalter wieder geschlossen wird.

Berechnung der Ausgangsspannung

Die Ladungsmenge Qin, die in die Spule während der ON-Zeit geladen wird hängt direkt von der Einschaltdauer Ton des Schalters und der Spannung an der Spule ab. Diese Ladespannung ist  Uin .

Die Ladungsmenge Qout, die aus der Spule während der OFF-Zeit entnommen wird hängt also  von der Ausschaltdauer des Schalters und der Spannung an der Spule ab. Diese Entladespannung ist Uout - Uin. Bei lückendem Spulenstrom ist die OFF-Zeit (Toff )  kürzer als die Ausschaltdauer des Schalters !!

Natürlich müssen beide Ladungsmengen gleich sein:

Stellt man diese Gleichung nach der Ausgangsspannung um, erhält man folgende Formel: Bei gleicher ON- und OFF-Zeit ergibt sich also eine Spannungsverdopplung. Ist die ON-Zeit doppelt so lang wie die OFF-Zeit, dann ist die Ausgangsspannung gleich der dreifachen Eingangsspannung. Die Ausgangs-Spannung verringert sich allerdings noch um Spannungsabfälle an den Bauelementen und kann bei Belastung zusammenbrechen wenn die Schaltung unterdimensioniert wurde. Bei meinem 200-W-Transverter z.B. betragen diese Spannungsabfälle je nach Ausgangsspannung 2 ... 4 V.

Bitte darauf achten, das die GAP-Zeit nicht in die Berechnung einfließt. Bei einem lückenden Strom kann die OFF Zeit also nicht einfach aus der Schalt-Periode und der ON-Zeit errechnet werden!!

Diese Formel gilt nur für nichtlückenden Stromfluss durch die Spule. Bei lückendem Stromfluss ergibt sich eine quadratische Abhängigkeit der Ausgangsspannung bzw. des Ausgangsstromes von der ON-Zeit.

Abschätzung der Spulen-Dimensionierung für Step-Up-Wandler
Exakte Dimensionierungsberechnungen sind kompliziert, hier mag eine grobe Abschätzung reichen.

Die vom Regler am Ausgang abgegebene Leistung entspricht einem durchschnittlichen DC-Spulenstrom. Mit steigender Ausgangsleistung steigt auch dieser DC-Durchschnittsstrom durch die Spule. Der wirkliche Strom durch die Spule pendelt mit einer AC-Sägezahnfunktion um diesen Mittelwert. Während der ON-Zeit steigt der Strom, während der OFF-Zeit sinkt er. Die Stärke der Schwankung (die AC-Sägezahnamplitude) hängt  von der Spuleninduktivität (und natürlich von der Schaltfrequenz) ab.

Beispiel
Um aus 12 V eine Spannung von 20 V zu erzeugen müsste die OFF-Zeit 1,5-mal so lang wie die ON-Zeit sein. Um Spannungsabfälle zu kompensieren räumt man eine kleine Reserve ein, wenn ON-  und OFF-Zeit gleich sind müsste es aber auf jeden Fall reichen (4V Verlust durch Spannungsabfälle).

Benötigt man bei einer Ausgangsspannung von 20 V einen Laststrom von 4 A, so muss die Spule diese Energie während der OFF-Zeit in den Ausgangselko pumpen, da sie während der ON-Zeit keinen Strom zum Ausgang liefern kann. Folglich sind die 4A Ausgangsstrom des Step-Up-Wandlers der Durchschnitt des Spulen-OFF-Stroms, gerechnet über die Gesamtzeit.
Das heißt, dass der Spulenstrom der ON-Zeit nicht in die Berechnung des Ausgangsstroms eingeht, und in unserem Beispiel (Duty-Cycle D=50%) der durchschnittliche Spulenstrom während der OFF-Zeit (und damit natürlich auch während der ON-Zeit) 8A betragen muss.

Bei einer angenommenen Taktfrequenz von 50 kHz  mit gleichlanger ON- und OFF-Zeit (je 10 µs) kann sie diesen Strom nur während der ON-Zeit aufnehmen, da sie während der OFF-Zeit nicht geladen wird.

Der Durchschnittsstrom in der ON-Zeit muss also 8 Ampere betragen. Man kann den Spulenstrom in Gedanke in zwei Ströme zerlegen. Er besteht aus einem DC-Strom, der dem Mindeststrom durch die Spule am Beginn der ON-Zeit entspricht und einem Sägezahnförmigen Strom, der auf den DC-Strom aufaddiert wird.

Nun steigt dieser Sägezahnstrom aber während der Spulenladung (ON) von 0 ausgehend gleichmäßig an. D.h. der Strom steigt von 0A am Anfang der ON-Zeit auf einen Maximalwert an deren Ende. Dieser Maximalwert (also die Sägezahnamplitude) sollte nicht zu groß sein, da ansonsten die ohmschen Verluste in der Spule durch den hohen Spitzenstrom ansteigen. In unserem Beispiel sei er 6A. Der Sägezahndurchschnitt liegt dann bei 3A, und der DC-Strom muss 5 A betragen (8A=3A+5A)

Die Spule muss also an 12 V einen Stromanstieg um ca. 6 A in 10 µs garantieren. Daraus lässt sich ein geeigneter Induktivitätswert abschätzen:

Nun muss man noch bedenken, dass dieser Sägezahnstrom noch durch den 5-A-DC-Strom überlagert wird, wodurch die Spule bis zu 11 A zu verkraften hat. Dabei darf sie nicht in die Sättigung geraten!
Außerdem ist die Induktivität nicht konstant, sondern vom momentanen Stromfluss abhängig, so dass die Spule eine Grundinduktivität von 30 µH haben sollte.
Eine größere Spule wäre Verschwendung, eine kleinere Spule würde um die Leistung zu übertragen einen lückenden Stromfluss, mit viel höherem Spitzenstrom erzeugen (größere Verluste).

Das alles ist keine Berechnung, sondern nur ein grobes Hilfsmittel zur Dimensionierungsabschätzung. Trotzdem hilft es brauchbare Ausgangswerte für einen Schaltungsaufbau zu finden.

Abschätzung der Verluste
Bisher wurden alle Verluste verschwiegen, die können jedoch mit mindestens 10% angesetzt werden. Im einzelnen sind dies:

Wird als Schalter ein MOSFET eingesetzt bewirkt der Stromfluss während der ON-Zeit (5A ... 11A) einen Spannungsabfall aufgrund des Innenwiderstandes. Das Produkt aus Spannung und Spannungsabfall ist Verlustleistung. Ein Innenwiderstand von z.B. 20 Milliohm führt bei 11 A zu einem Spannungsabfall von 220 mV und diese zu 2,42 W. Das ist der Spitzenwert am Ende der ON-Zeit. Da die Verlustleistung mit dem Strom quadratisch steigt, liegt der Durchschnittsverlust während der ON-Zeit weit unter 1,5W und die Gesamtdurchschnittsverlustleistung bei weniger als 1 W.

Die Hauptverluste des MOSFET treten beim Übergang von ON- zu OFF-Zeit auf, da hier Strom und Spannung gleichzeitig auftreten. Gelingt es, den MOSFET in 100 ns auszuschalten, so liegt die Verlustleistung pro Schaltvorgang unter 11 A * 12 V * 100 ns = 13,2 µW. Bei 50 kHz Schaltfrequenz ergibt das weniger als 660 mW Umschaltverluste. (13,2 µW * 50000)

Durch die Spule fließt ein Strom von 5A bis 11A. Der ohmsche Widerstand der Spule sei 20 mOhm. Da Leistung und Stromfluss quadratisch zusammenhängen, ist man mit einer Vereinfachung, die von konstanten 10A ausgeht auf der sicheren Seite. Dabei ergibt sich eine maximale Verlustleistung von 10 A * 10 A * 20 mOhm = 2 W.

Durch die Diode fließt ein Strom von durchschnittlich 4 A. Dabei beträgt der Spannungsabfall ca. 0,7 V. Damit errechnet sich eine Verlustleistung von 2,8 W.

Das macht zusammen also unter 7 W Verluste. Verglichen mit der Ausgangsleistung von 80 W (20 V * 4 A) sind das ca 9 %. Das klingt gut, aber die angenommenen Werte waren auch ziemlich ideal.
Transistoren mit dem doppelten Innenwiderstand führen zu 1,5 W mehr Verlusten, eine Spule mit 50 mOhm sogar zu zusätzlichen 3 W. Der Spannungsabfall erreicht bei großen Strömen selbst an Schottky-Dioden 1V, und einen Leistungs-MOSFET in 100 ns auszuschalten ist gar nicht so einfach.  Schnell erreichen die Verluste den doppelten Wert, wenn Typ und Dimensionierung aller Bauelemente nicht ideal ist.
 

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Lückender Strom in der Spule - GAP-Zeit

Strom durch die Spule Die  Ausgangsspannung von step-up, step-down und Inverter-Schaltungen ergibt sich aus dem Verhältnis von ON - zu OFF-Zeit.

Der Ausgangsstrom (und damit die Last am Wandler-Ausgang) bestimmt die Höhe des Durchschnittsstroms durch die Spule.

Im normalen Betrieb eines Step-Up-Reglers, sollte der Strom durch die Spule niemals 0 erreichen.

lückender Spulenstrom GAP-Zeit

Ist aber die Spule entladen, bevor die nächste ON-Zeit beginnt, passiert bis dahin gar nichts. Der Strom 'lückt', da für diese Zeit der Stromfluss unterbrochen ist. 

Ein Schalt-Regler sollte zwar so dimensioniert sein, das im Normalbetrieb der Stromfluss nicht lückt. Im Teillastbetrieb wird sich ein lückender Strom aber nicht vermeiden lassen.

Die beiden Strom-Diagramme auf der linken Seite stellen jeweils den gleichen Step-Up-Wandler da. Zunächst mit Normallast, dann im Teillastbetrieb. Da sich weder die Schaltfrequenz noch die Steilheit des Stromanstiegs verändern, muss bei konstanter Ausgangsspannung (ON/OFF-Verhältnis) und verringerter Last (kleinerer Durchschnittsstrom) ein lückender Betrieb auftreten.

Ein lückender Betrieb äußert sich oft schon äußerlich durch eine 'klingelnde' Spule.

Ein lückender Stromfluss lässt sich durch eine höhere Induktivität vermeiden. Die höhere Induktivität führt zu einer langsameren Stromänderung, und somit zu längeren On- und OFF-Zeiten. Bei gleichen ON/OFF-Verhältnis (= gleiche Ausgangsspannung) lässt sich so die gleiche Ausgangsleistung (=Ausgangsstrom) bei einem kleineren Spitzenstron ohne GAP erreichen. Der kleinere Spitzenstrom verringert die Verluste im Step-Up-Wandler.

Alternativ lässt sich auch die Schaltfrequenz erhöhen, wobei dann ON- und OFF-Zeit weiter sinken, und sich beim Schließen des GAP ein kleinerer Spitzenstrom einstellt.

Ein guter Schaltregler sollte ab 10% seiner maximalen Verlustleistung keinen lückenden Stromfluss mehr aufweisen.

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Autor: sprut
erstellt: 2000
letzte Änderung: 15.07.2011