Einleitung normale Überstromsicherung Überstromsicherung mit intelligentem MOSFET (PROFET) |
Schmelzsicherungen sind zu träge. Sie vertragen minutenlang das Doppelte ihres Nennstromes, und reagieren auch bei einem Kurzschluss träge. Sie können einen Brand verhindern, aber sie können nicht das Leben wertvoller Bauteile retten.
Eine elektronische Sicherung musste her, und ich entschloss mich für den Einsatz eines intelligenten Leistungstransistors.
Normale
Überstromsicherungen arbeiten
meist nach dem links zu sehenden Schema. Der OPV vergleicht den
Spannungsabfall
über dem Messwiderstand mit einer Refernzspannung. Ist der
Spannungsabfall
größer, dann wird der Stromfluss mit einem Relais oder
einem P-Kanal-MOSFET unterbrochen.
Dabei treten einige Probleme
auf. Öffnet das Relais oder der MOSFET den Stromfluss, dann tritt über dem Messwiderstand keine Spannung mehr auf, und der OPV will den Strom sofort wieder einschalten. Eine Speicherung der Sicherungsauslösung ist also nötig. In dieser Schaltung ist das dadurch realisiert, dass das Relais seine eigene positive Betriebsspannung abschaltet. |
Speziell für die
KFZ-Technik wurden
besonders robuste P-Kanal-MOSFETs
entwickelt. Diese High-Side-Switches
sollen die KFZ-Relais ersetzen, die im Auto die Spannung zu den
Verbrauchern
zuschalten.
Um ein Überleben in der harten KFZ-Umgebung zu sichern, erhielten diese Transistoren eine Reihe von Schutzschaltungen, wie z.B.
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Geeignete Transistoren stellt
Infineon
unter dem Label PROFET her. Erhältlich sind sie bei Reichelt.
Gelegentlich findet man auch einige Typen (deutlich billiger) bei Pollin. wie z.B. den SMD-BTS442E2 (18 mOhm, 21 A für 2€) rechts im Bild. |
Der von mir verwendete BTS640S2 (Infineon) im TO-220-Gehäuse schaltet einen Strom von 12,6 A mit einem Innenwiderstand von 30 Milliohm durch. Da dabei fast 5 W Verluste auftreten, benötigt er einen Kühlkörper, der aber nich unnötig groß sein sollte, denn im Fehlerfall (Überstrom oder Kurzschluss) ist schnelles Erhitzen erwünscht.
Der Nachteil dieser Schaltung ist ihre Unflexibilität bezüglich der Maximalstromstärke. Der Begrenzungsstrom ist durch den FET vorgegeben und nicht variabel.
Autor: sprut
erstellt: 09.07.2003
letzte Änderung: 05.01.2009