Korsika 1996 und 2004


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Die Insel

Landfläche : 8 681 qkm
Nord-Süd-Ausdehnung: 183 km
Ost-West-Ausdehnung: 83 km


Bevölkerung 240 000
davon Korsen 120 000
Hauptstadt Ajaccio
Klima mediterran
Anzahl der Gemeinden 360
davon Bergdörfer 331
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Die Menschen

Ausgespochen mediteran. Die Siesta ist heilig. In der Hauptstadt Bastia sind sogar die kostenpflichtigen Parkplätze während der Siesta kostenlos.
 

Reiseführer

Der Baedeker-Reiseführer fällt für die kleine Insel recht umfangreich aus. Außerdem enhält er eine Karte im Maßstab 1:200 000, auf der alle kleine Sträßchen zu finden sind. Empfehlenswert ist aber auch die genauere Michelin-Karte.

Neben einem guten Reiseführer kann man auch mal zu einem Comic greifen. "Asterix auf Korsika" (Band XX) gibt eine gute Einstimmung in die Insel und die Befindlichkeiten ihrer Bewohner.
 

Anreise

Mit dem Auto ist man in 2 Tagen von Deutschland aus auf der Insel. Zunächst über den Brenner, durch Norditalien, an Pisa vorbei nach Livorno (alternativ nach La Spezia). Dann mit der Fähre in 5 Stunden nach Bastia. Es gibt normalerweise täglich 2 Fähren der "Corsica Ferries" und 2 weitere der ""Navarma".
Es gibt auch andere Fährverbindungen, aber vor allem die Verbindungen vom französischen Festland aus sind weiter und deshalb deutlich teurer.

Eine eine direkte Flugverbindung von München nach Bastia wird nur von März bis Oktober betrieben und bietet nur Süddeutschen einen deutlichen Vorteil, den man sich dann aber wieder mit den Mietwagenkosten erkaufen muss. Wer einen Flug mit Umsteigen (und Flughafenwechsel in Paris von internationalen zum nationalen Flughafen) wählt zahlt noch mal drauf.
 

Wetter

Wenn es in Deutschland kalt wird, und im Südtirol die Hotels schon geschlossen haben, bietet Korsika noch herrliches Wetter. Ich bin dort am Anfang Oktober noch ganz schön ins Schwitzen gekommen.
 

Preise

Frankreich ist nicht gerade billig, und auf Korsika kostet alles noch einmal ca. 15% mehr, da es mit Fähren vom Festland herangeschafft werden muss. Die Korsen kompensieren das mit Steuervorteilen, der Tourist mit einem Lächeln. Es ist ja Urlaub.
 

Wohin auf Korsika

anklicken zum Vergrößern Die Ostküste (insbesondere der in der Radar-Karte erkennbare flache Küstenstreifen) ist leider schon touristisch verkommen hier reihen sich die Badestrände mit ihren Fressbuden aneinander. Wer nur ins Wasser springen will mag hier glücklich werden, es kommt aber weder mediterranes noch französisches Flair auf. Die einzige gut ausgebaute Straße Korsikas führt entlang der Ostküste in Nord-Süd-Richtung, so dass man hier schnell vorwärts kommt.

Die Westküste der Insel bietet herrliche Natur, und ist weitaus lohnender als der touristische Badestrand im Osten. Kleine Städte und Dörfer wechseln sich mit einer schroffen Küstenlinie ab. Man kann getrost einige Tage einplanen um vom nördlichsten Punkt dem Cap Corse über Calvi nach Bonifaz im Süden zu reisen.
Allerdings sind die Straßen recht abenteuerlich. Eng und schlecht ausgebaut klettern sie an den Berghängen entlang. Ein Wohnmobil oder ein Auto mit Wohnwagen kann ich deshalb nicht guten Gewissens empfehlen. Die Helden der Landstraße sind hier der Renault Clio  und der Fiat Panda 4x4. Auf Korsika wird regelmäßig die "Corsica-Ralley der 2000 Kurven" ausgetragen. Rallayfahrer lieben die engen kurvenreichen Strecken.

In der Nachsaison hat man keine Probleme in den Orten noch ohne Reservierung ein Hotelzimmer zu bekommen. Das ist dann der ideale Ausgangspunkt, um gegen Abend bei einem Spatziergang das angenehme Flair der kleinen Innenstädte zu erleben.

Sprache

Natürlich französisch. Man hat aber auch mit englisch eine Chance, wenn man zunächst versucht ein paar Brocken französisch zu sprechen. Die Zahlwörter und die grundlegenden Lebensmittel sollten zum persönlichen Sprachumfang gehören.

Auf Korsika gibt es auch eine eigene, korsische Sprache die offiziell als Amtssprache neben dem französischen anerkannt ist.
 

Sicherheit

Bekannlich sind auf Korsika separatistische Bewegungen aktiv, die eine Abspaltung von Frankreich anstreben. Da wird dann auch schon mal ein Hotel in die Luft gejagt. Aber die Separatisten sind pragmatisch. Zum Einen verlegen sie ihrer terroristischen Aktivitäten außerhalb der Touristensaison und außerdem wird dann das Hotel noch einmal vorher durchsucht, damit auch ja kein Tourist zu schaden kommt. Vielleicht habe ich hier auch etwas übertrieben, aber auch die Separatisten möchten den Tourismus als wirtschaftliches Standbein der Insel nicht schädigen. Auch ein unabhängiges Korsika bräuchte die Touristen. Ich habe mich auf Korsika stets sicher gefühlt, was mir wohl in Ägypten oder der Türkei kaum gelingen würde.

Wenn man plötzlich auf der Straße Männern mit Flinten begegnet, die auf irgentetwas zu warten scheinen, und den Touristen dabei gar nicht freundlich anschauen, so sind das nur Jäger. Das dichte Buschwerk, das die Insel überzieht, ist für den Jäger undurchdringlich, also wartet er darauf, das das begehrte mit Kastanien gemästete Wildschwein auf die Straße kommt, um sich weidgerecht erlegen zu lassen. Der Tourist stört dann natürlich, da er das Wild verscheucht.
Es gibt übrigens im ländlichen Teil der Insel kaum ein Verkehrsschild, das nicht von Schrotkugeln durchsiebt ist.

meine Reise 1996

Ich besuchte Korsika im September/Oktober 1996 sowie im Oktober 2004. Nachfolgend einige kurze Impressionen der ersten Reise:



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